In Seattle wurde am 18. Juni 2004 das Science-Fiction-Museum eingeweiht, das in dem von Frank Gehry entworfenen "Experience Music Project"-Gebäude, besser bekannt als Rock’n’Roll-Museum, eingerichtet wurde (BauNetz-Meldung vom 23. 6. 2000). Beide Museen wurden von Microsoft-Mitgründer Paul Allen initiiert und mit 240 Millionen Dollar privat finanziert.
Das 1.200 Quadratmeter große Museum für Science Fiction beherbergt Exponate von den Pionieren des Genres wie Jules Verne über die Klassiker aus der Zeit der „Eroberung des Weltraums“ in den 50er und 60er Jahren bis zu den Starwars-Filmen.
Die ausgefallene Architektur und die schrille Ausstellungsgestaltung entsprechen den Objekten, nur dass diese mit ihren fantastisch-surrealen Entwürfen längst von der Wirklichkeit eingeholt wurden. Damit schließt sich der Kreis: Die Software-Programme, die die Entwürfe Gehrys erst möglich gemacht haben, wurden in der Weltraumforschung entwickelt, um Raumschiffe und Fluggeräte zu entwerfen.
Die gewundenen und gebogenen Formen, die für das Museum als Allegorie für erstarrte Klänge entworfen wurden, evozieren jedoch in gleichem Maße das Bild befremdlicher und „außerirdischer“ Bauwerke. Als anachronistisches Versatzstück vermittelt der Bau nach wie vor die Fiktion einer künftigen Welt.
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Science Fiction Museum