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02.12.2004
Im Apfelhain
Schulungszentrum von Kulka in Stuttgart eingeweiht
Am 2. Dezember 2004 wurde das neue „Haus Heidehof“ der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart eingeweiht. Es wurde von Peter Kulka aus Köln entworfen und steht neben Robert Boschs denkmalgeschützter Villa von 1913 im Stil der italienischen Neo-Renaissance. Kulkas Entwurf hatte sich in einem Wettbewerb durchgesetzt (siehe BauNetz-Meldung zum Richtfest).
Der Neubau nimmt Büros der Stiftung und Seminarräume zur Weiterbildung für die oberste Führungsschicht des Konzerns auf. Seminarteilnehmer sollen hier den „Atem des Firmengründers“ (Pressemitteilung) spüren.
Kulkas Neubaus steht auf einem tiefer gelegenen Teil des Grundstücks, wo sich einst der Nutzgarten der Familie befand, wirkt aber dennoch selbstbewusst in seiner klassisch modernen Architektursprache. Kulka strebte einen „Dialog des Gebäudes mit dem historischen Bau und dem Stadtpanorama an, das sich zu Füßen der Gebäude ausbreitet“.
In dem 20 Millionen Euro teuren dreigeschossigen Schulungszentrum werden sechzig Mitarbeiter untergebracht. Das 3.000 Quadratmeter große Haus wurde über zwei Terrassen und eine Freitreppe mit dem Altbau verbunden.
Aus dem verglasten Neubau bleibt Boschs ehemaliger Wohnsitz stets im Blick. Die Paradesicht auf die Villa bietet sich vom Untergeschoss aus. Die Büros wurden hier um ein Atrium mit einem Wasserbecken herum angeordnet, so dass Besucher zugleich auf die Bosch-Villa oben und den dunklen, geometrisch-klaren Neubau unten sehen können.
Die dominierenden Materialien sind graugrüner chinesischer Stein, lackrote Wände, Holzflächen, verschiebbare Edelstahlgitter außen und bewegliche transluzente Wandpaneele im Kasino.
Die Fassaden aus Stahl und Glas betonten die Horizontale. Das Obergeschoss kragt weit aus. Um das neue Seminargebäude herum sollen der Apfel- und Kirschhain, den Robert Bosch einst angelegt hatte, wieder erstehen.
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