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12.12.2006
Fishing for Collieston – mit Kommentar
Schottisches Dorf will schottische Architektur
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greg peikert, LICHT ADV7 | 12.12.2006 23:51 Uhrfishing for collieston
lokale bedürfnisse - ob schottische 200 seelen oder oberbayerische 2000 einwohner - können und sollen durch lokale, sprich einheimische, planer/architekten bestens erfüllt werden. genau dort finden sich nämlich auch solche architekten, die sehr gut die wünsche der bevölkerung kennen und bereit sind, darauf einzugehen (um auf den vorhergehenden kommentar einzugehen) und auch entsprechend umsetzen können, ohne dabei ihr ego zu sehr ins spiel zu bringen. aber dabei sind da noch das profilierungs-ego der auftraggeber und deren lokalpolitische ambitionen zu überwinden. wenn das nicht gelingt, weiss jeder sofort, wohin das projekt führt: namhafte architekten, die sich hauptsächlich mit projekten in dubai oder china beschäftigen, erledigen so ganz nebenbei die lokalen bedürfnisse.
wie ausdrucksstark und 'schottisch' könnten die ergebnisse sein, wenn das einheimische architekten-bewusstsein eine chance erhielte und seine kreativität 'für die region' entfalten könnte? garantiert würden sich nur wenige an der grösse des projektes stören und vor allem auch individuelle und zukunftsweisende lösungen anbieten. lokale einbindung bedeutet nicht konservatismus sondern chancen für die gemeinde und die entwicklung der lokalen architektur . aber da müssen wohl noch die entscheidungsträger in den gemeinden diese zusammenhänge erlernen.
collieston scheint ein glücklicher fall zu sein.
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Rainer Milzkott, urbanPR GmbH, Berlin | 12.12.2006 22:05 UhrSchottisches Dorf will schottische Architektur
Wir könnten täglich zehn solcher Aufgaben formulieren und als Anfrage in die Architektenschaft streuen. Als PR-Agentur, die sich mit baulich-räumlichen Standort-Problemen befasst, haben wir aber die Erfahrung gemacht, dass es bei uns ganz schwierig ist, Architekten zu finden, die bereit sind, sich auf die Wünsche von „Bevölkerung” einzulassen und eine Antwort darauf zu formulieren. Für einen Wettbewerb ist die Aufgabe oft zu gering. Auch geht es meist nur um Anregungen, welche einen Diskussionsprozess in Ganmg bringen können. Für diesen Diskussionsprozess gibt es aber keinen HOAI-Rahmen. So rutscht man gleich in ein Feld von Freundschaftsdiensten bis Gefälligkeiten, für die möglicherweise Gegenleistungen erwartet werden. Doch eigentlich handelt es sich um stinknormale Akquisition und Teilnahme an der gesellschaftlichen Diskussion über die gebaute Umwelt. Müsste des Architekten tägliches -trockenes - Brot sein.
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architekturkritik | 01.04.2007 09:42 Uhrsimpler populismus
und genau hier liegt das problem (simple populistische forderungen an die architektenschaft, gehen halt doch oft an der komplexitaet der realitaet vorbei) .... lokale architekten machen eben noch keine lokale architektur. schaut man sich die entwuerfe an, muss man feststellen, dass die fuer jede stadt in europa entworfen sein koennte ... was heisst das nun fuer den tollen kommentar der redaktion?