In Kiel fand am 1. Dezember 2000 die offizielle Schlüsselübergabe für einen Bibliotheksneubau der Christian-Albrechts-Universität statt. Die Kieler Architekten Dr. Werner & Wolf hatten 1989 den ersten Preis des Wettbewerbes für den Neubau gewonnen und waren mit der Planung beauftragt worden. Die Jury lobte damals vor allem die hervorragende Verknüfpung des Hauptbaukörpers mit den bestehenden Räumlichkeiten. Zwischen dem aufgefächert gegliederten Baukörper und dem umgebenden Freiraum entstünden geradezu ideale Bezüge, hieß es in der Jurybegründung.
Die Bibliothek nimmt wie eine „Drehscheibe“ die zentrale Position zwischen dem orthogonalen Baubestand und den radial gegliederten Neubauten des Campus ein.
Die äußere Erschließung der Bibliothek erfolgt von der Leibnizstraße. Durch das erhöhte Eingangsniveau, das sich an der Erschließung des Physikzentrums orientiert, entsteht zur Leibnizstraße hin eine Sockelzone. Der Bereich zwischen Bibliothek und Physikzentrum soll durch ein Café, einen Copyshop und einen Buchladen genutzt werden.
Bund und Land Schleswig-Holstein haben zusammen knapp 90 Millionen Mark investiert, um die größte wissenschaftliche Bibliothek des Landes auf dem Uni-Campus zu errichten. Insgesamt entstanden in dem Neubau 760 Arbeitsplätze. Neben mehreren Freihand-Buchzonen stehen den Nutzern ein Lesesaal sowie Arbeitskabinen für Examenskandidaten, Einzelräume für Gastwissenschaftler und Gruppenarbeitsräume zur Verfügung. Mit der neuen Bibliothek, die mit ihrer innovativen Ausstattung eine der modernsten der Republik sei, habe man das Ohr am Puls der Zeit, erklärte der Rektor der Universität in seiner Festrede. Die hier realisierte Verbindung von Buch und elektronischen Medien sei beispielgebend für eine zukunftsfähige Bibliothek. Am 2. April 2001 soll die Hochschulbliothek ihre Tore für die Besucher öffnen.
Eine Nachtansicht ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Fotos: Gerd von Bassewitz, © Christian-Albrechts-Universität zu Kiel).