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17.12.2001
Zur Neige
Schiefer Turm von Pisa wieder eröffnet
Nach elfjähriger Schließung wurde am Samstag dem 15. Dezember 2001 der Schiefe Turm von Pisa wieder für das Publikum geöffnet. Im Januar 1990 war der Turm für die Öffentlichkeit gesperrt worden, da sich sein Neigungswinkel bedrohlich vergrößert hatte und damit die Gefahr des Einsturzes bestand. Durch umfangreiche, rund 50 Millionen Mark teure Sanierungsarbeiten wurde das Bauwerk nun vor einem weiteren Absacken bewahrt. Allerdings darf der Turm nur noch im 35-Minuten-Takt von Gruppen mit einer maximalen Stärke von 30 Personen bestiegen werden. Anstatt wie bisher 800 werden nur noch 500 Besucher pro Tag das Bauwerk besuchen können.
Durch ein ausgeklügeltes System von Gegengewichten und die Entfernung von Erdreich unter den Fundamenten konnte die Neigung des Turmes um 44 Zentimeter reduziert werden. Gesichert wurde das Bauwerk unterdessen durch eine aufwändige, von den Einheimischen salopp als „Hosenträger“ bezeichnete Seilkonstruktion.
Der Grundstein für den Glockenturm des Doms zu Pisa wurde im Jahr 1173 gelegt. Der Architekt des berühmtesten Campanile in Italien ist nach wie vor unbekannt. Schon während der Bauarbeiten hatte der Turm wegen des weichen Untergrundes begonnen sich zu neigen. In den höheren Stockwerken hatte man daraufhin versucht, die Neigung baulich wieder auszugleichen. Nach 200 Jahren Bauzeit wurde der Turm dann in Schieflage aber mit ebenem Fußboden fertiggestellt. Im Verlauf der Jahrhunderte sackte der Untergrund immer mehr ab und der Turm neigte sich um fast fünf Meter.
Umfassende Informationen zum Turm - seine Geschichte, sein Architekt, seine Sanierung usw. finden Sie unter http://torre.duomo.pisa.it/.
Abbildung: Torre di Pisa
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