Am 27. Januar 2000 bezog das Schauspielhaus Zürich die ersten Räume in seinem neuen „Kultur- und Werkzentrum“, das am gleichen Tag zunächst erst einmal offiziell auf diesen Namen getauft wurde. Der Bau auf dem ehemaligen Industriegelände von Sulzer-Escher-Wyss im Westen der Stadt entsteht nach Plänen des Wiener Büros von Ortner & Ortner. Eine Fachjury hatte deren Entwurf zur Realisierung empfohlen, nachdem sie die „Studienaufträge“ von insgesamt fünf internationalen Büros begutachtet hatte.
Mit der endgültigen Fertigstellung des Bauvorhabens im Sommer 2000 wird das renommierte Theater über neue Räume für Büros, Werkstätten, Probebühnen und einen kleinen Theatersaal für Aufführungen verfügen. Wichtiger Bestandteil des „Kultur- und Werkzentrums“ ist die denkmalgeschützte Schiffbauhalle, die - äußerlich unverändert - durch eigenständige Einbauten für unterschiedliche kulturelle Angebote nutzbar gemacht wird. Ein Zwischentrakt, in dem sich drei Probebühnen und das kleine Theater befinden, verbindet die Schiffbauhalle mit dem grossen neuen Werkstattgebäude. Diesen Neubau beschreiben die Architekten recht uneitel als „lapidaren Block, 84 Meter lang, 40 Meter breit, 23 Meter hoch“. Seine Fassaden bestehen aus vertikalen Beton-Lisenen, zwischen denen goldgefaßte Fensterbänder in gleicher Breite liegen. Obenauf sitzt ein weißer Ring aus aneinandergereihten, zweieinhalbgeschossigen, schmalen Wohnhäusern mit Dachterrasse. Auf der Website des Schauspielhauses Zürich zeigt sich, dass das Theater nicht nur künstlerisch, sondern auch wirtschaftlich neue Wege gehen will. Die Vermarktung der Wohnungen wird hier als Bestandteil des Gesamtprojekts aktiv beworben: http://www.schauspielhaus.ch.

Ein Grundriss ist als Zoom-Bild hinterlegt Quelle: Ortner & Ortner).

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