Die Villa Schminke im sächsischen Löbau, erbaut 1932–33 von Hans Scharoun, soll möglichst bald saniert werden. Bei einem Arbeitsbesuch potentieller Sponsoren verständigte man sich vor Ort bereits auf ein Finanzierungsmodell: Die Hälfte der geschätzten Gesamtkosten in Höhe von etwa 2,8 Millionen Mark wird die Wüstenrot-Stiftung übernehmen, 700.000 Mark hat die Stadt Löbau zugesagt. Für den fehlenden Restbetrag werden noch Sponsoren gesucht.
Die Villa Schminke gilt als eines der bedeutendsten Wohnhäuser des Neuen Bauens in Deutschland. Der Stahlskelettbau mit seinen weit auskragenden Vordächern und Terrassen überrascht im Inneren mit einer zweigeschossigen Halle, Studio, Wohnraum und einem Sommer- und Wintergarten – ein räumliches Kontinuum mit vielfältigen Bezügen zum Außenraum. Nachdem es einst für ein Industriellenpaar mit Kindern entworfen und realisiert worden war, überstand es den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet und wurde zu DDR-Zeiten als Kreispionierhaus genutzt. Heute ist es im Besitz der Stadt. Ein Trägerverein setzt sich für die Erhaltung und Pflege des Baudenkmals ein, indem er das Haus mit Leben füllt: Der Verein ermöglicht sowohl Besichtigungen als auch Übernachtungen