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17.07.2000
Braunfels` Planungsleistungen „mangelhaft“?
Scharfe Kritik am Architekten der Münchner Pinakothek der Moderne
Schwere Geschütze hat Bayerns Innenminister Beckstein gegen den Architekten der „Pinaktothek der Moderne“, Stephan Braunfels, aufgefahren. In einer Presserklärung vom 14. Juli 2000 heißt es, die Schuld an den Mehrkosten für den Neubau in Höhe von 29,9 Millionen Mark träfe keineswegs allein die Staatliche Hochbauverwaltung. Vielmehr sehe er, so Beckstein, die Ursache der Kostensteigerung „hauptsächlich in den Fehlern einzelner privater Büros“.
Realisiert wird der Neubau vom Büro Braunfels, für die Kosten- bzw. Terminplanung ist das Münchner Ingenieurbüro Prof. Burkhardt zuständig. Das Ingenieurbüro habe erst im Mai 2000 über die „dramatische Entwicklung der Kosten“ informiert, heißt es. Die ursprünglich für November 1999 geplante Fertigstellung ist inzwischen auf Mitte 2001 verschoben. Unter anderem durch die komplizierte Konstruktion der Sichtbetonfassade sei es zu den erheblichen Verzögerungen bei der Realisierung gekommen. Aber als weiterer Kostenfaktor habe sich nach Becksteins Worten auch herausgestellt, dass „die Planungsleistungen des Architekten Braunfels in Teilbereichen mangelhaft waren“. Die Detailplanung des Architekten für die Dachabdichtung sei „in vielen Bereichen unvollständig“ gewesen und „entsprach nicht den Regeln der Technik“, was nachträglich eingeschaltete Gutachter bestätigt hätten.
In dem Neubau auf dem ehemaligen Gelände der Türkenkaserne sollen auf über 20.000 Quadratmetern Nutzfläche vier Sammlungen vereint werden: die Staatsgalerie moderner Kunst, das Architekturmuseum der TU München, die Neue Sammlung und die Staatliche Graphische Sammlung.
Ausführliche Informationen über das Projekt finden Sie im Webauftritt des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst unter der Adresse http://www.stmukwk.bayern.de/kunst/museen/pin3.html.
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