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02.05.2000

Glückwunsch!

Roland Rainer zum 90. Geburtstag


Am 1. Mai 2000 feierte der österreichische Architekt Roland Rainer seinen 90. Geburtstag. Seine Bauten, aber auch wegweisende Publikationen und eine lange Laufbahn als Hochschullehrer ließen den 1910 in Klagenfurt geborenen Rainer zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten der österreichischen Architekturszene im 20. Jahrhundert werden. Er studierte von 1928 bis 1933 an der Technischen Hochschule in Wien Architektur. Nach seiner Promotion ging er 1936 nach Berlin, wo er drei Jahre an der Städtebau-Akademie arbeitete. Nach dem Krieg machte er sich als Architekt in Wien selbständig, folgte dann 1953 einem Ruf als Professor für Wohnungswesen, Städtebau und Landschaftsplanung an die TH Hannover. 1955 wechselte er an die TH Graz, wo er bis 1956 auf dem Fachgebiet Hochbau und Entwerfen forschte und lehrte. Über 24 Jahre leitete er Meisterklassen für Architektur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, war außerdem für zwei Jahre Rektor der Hochschule. Über fünf Jahre, in der Zeit von 1958 bis 1963, war er leitender Stadtplaner von Wien, ab 1980 Präsident des Österreichischen Kunstsenats. Seit 1985 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin in der Abteilung Baukunst. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen wurde ihm unter anderem im Jahr 1996 die Ehrendoktorwürde der TU Berlin verliehen.
Zu Rainers wichtigsten gebauten Projekten gehören drei Stadthallen in Wien (1955-58), Bremen (1961-64)und Ludwigshafen (1962-65), die Schwimmhalle (1973) und das ORF-Zentrum (1968-75) in Wien, außerdem die Gartenstadt Puchenau bei Linz (1966-88).
Bis heute äußert sich Rainer ausgesprochen meinungsfreudig zu aktuellen Entwicklungen in der Architektur - die Tageszeitung "Der Kurier" zitierte ihn vor kurzem mit den Worten, die Tendenzen in der Wiener Wohnungsbaupolitik seien „katastrophal“. Außerdem seien die Sicherheitsbestimmungen in Österreich übertrieben, so dass das Bauen unnütz teuer sei. Über die Baupolizei habe er sich in letzter Zeit so geärgert, dass er froh sei, sein Büro jetzt zu schließen. Ende des vergangenen Jahres hatte Roland Rainer die Entgegennahme des Kärtner Baukultur-Preises aus den Händen von Landeshauptmann Jörg Haider abgelehnt.


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