Im Leipziger Zoo wurde am 13. April 2000 Richtfest für das größte Gehege für Menschenaffen der Welt gefeiert. Die Anlage wird vom Büro Raspach Architekten (Oberhausen) geplant; das Münchener Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie war wesentlich an der Entwicklung beteiligt. Das Gehege besteht aus einer Tropenhalle und einem Außenbereich für insgesamt 60 Primaten.
Die Besucher durchqueren zunächst einen höhlenförmigen Eingangsbau, um dann in die mit einer Stahldachkonstruktion überspannte Halle zu gelangen. Insgesamt 1.250 Quadratmeter Dachfläche werden intensiv begrünt. Die Tropenhalle ist mit transparenter Folie überdeckt. Die Gestaltung der Betonwände als Fels- und Uferimitationen stellte besondere Anforderungen an den Schalungsbau.
Die notwendigen Konstruktionen und technischen Anlagen sollen durch starke Bepflanzung verdeckt werden. Im Außenraum ist das Publikum nur durch eine System von 1,50 Meter tiefen Wassergräben von den vier verschiedenen Affengehegen getrennt. Vom Eingangs- und Bürobau aus sind über kontrollierbare Spindeltreppen und ein zentrales Treppenhaus direkte Verbindungen zu Beobachtungsstellen im Gehege vorgesehen. Von da aus werden die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts intensive Verhaltensforschung betreiben.
Die neue Menschenaffenanlage wird ab dem Frühjahr 2001 für Besucher zugänglich sein.

Ein Lageplan und ein Schnitt sind als weitere Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Raspach Architekten).

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