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11.11.1999
Zuversicht und Hoffnung
Richtfest für einen Synagogenneubau in Graz
Genau ein Jahr nach der Grundsteinlegung wurde am 10. November 1999 in Graz mit einer „Gleichenfeier“ das Richtfest für einen Synagogenneubau begangen. Beauftragt ist das Büro Mayr und Mayr aus Graz, das nach dem Tode des Architekten Jörg Mayr von Ingrid Mayr allein weitergeführt wird.
Der ca. 60 Millionen Schilling teure Neubau wird teilweise auf den Grundmauern des in der Pogromnacht 1938 zerstörten Vorgängerbaus errichtet. Dadurch soll nach Angaben der Architekten nicht nur die Erinnerung an die Zerstörung wachgehalten werden, sondern gleichzeitig auch „Zuversicht und Hoffnung“ Ausdruck finden.
Die Außenmauern der zerstörten Synagoge wurden mit noch erhaltenen Ziegeln teilweise wieder aufgerichtet; sie ragen im Norden und Süden einen Meter, im Osten zwei beziehungsweise 5,5 Meter über das Gelände. Der Zwischenraum zwischen den widererrichteten Ziegelmauern und dem innerhalb des alten Grundrisses liegenden Neubau wird verglast.
Im Westen führt ein langgestrecktes Flugdach die über den Hof kommenden Besucher in die Synagoge.
Nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch der Innenraum werden durch die geometrischen Grundkörper Würfel und Kugel bestimmt.
Zwölf Säulen, die die Stämme Israels symbolisieren, sind paarweise durch Bögen verbunden und in der Kuppel in einem Davidstern vereint.
Eine große Öffnung im Zenit der Kuppel belichtet und betont den in der Mitte des Zentralraums plazierten Almemor (Altar). Im Süden, Westen und Norden wird der Hauptraum von einer Empore eingefaßt.
Ein im Kellergeschoß untergebrachter teilbarer Saal kann von der Gemeinde für Ausstellungen, Vorträge, Feiern und den Religionsunterricht genutzt werden.
Am 10. November 2000 soll die Synagoge feierlich eingeweiht werden.
Eine weitere Abbildung ist als Zoom-Bild hinterlegt.
Abbildungen: Mayr und Mayr, Graz
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