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16.03.2001
Ein Ort der Andacht
Richtfest für die Synagoge in Dresden
Die Jüdische Gemeinde von Dresden konnte am 16. März 2001 das Richtfest für eine neue Synagoge feiern. Die Saarbrücker Architekten Wandel Hoefer Lorch + Hirsch errichten den Neubau auf dem Standort der 1840 eingeweihten und in der Pogromnacht 1938 niedergebrannten Semper-Synagoge an der Altstädter Seite der Carolabrücke.
Der direkt am Elbufer gelegene Komplex gliedert sich in zwei unabhängige Baukörper, Synagoge und Gemeindezentrum, die durch einen zentralen Hof mit einander verbunden werden. Der Sakralbau ist ein nach Osten gedrehter Kubus, der aus massiven Formsteinen - anlog zur Klagemauer in Jerusalem - gemauert ist. Die Architekten haben den monolithischen Bau, der vor allem ein Ort der Andacht und des Gebets sein soll, als einen introvertierten, fensterlosen Raum gestaltet.
Insgesamt finden dreihundert Gläubige in den Sitzreihen und Emporen der Synagoge Platz.
Das Gemeindezentrum nimmt sich in seiner Formensprache bewusst zurück. Es ist als ein dreigeschossiger kubischer Bau mit Dachterrasse gestaltet, der neben einem Foyer noch einen Mehrzwecksaal und Gemeinderäume aufnimmt.
Die Baukosten werden sich auf rund 21 Millionen Mark belaufen. Von den vier Millionen, die die Gemeinde aus Spendengeldern bestreiten will, sind bis jetzt schon drei Millionen erbracht.
Am 9. November 2001, genau 63 Jahre nach der Zerstörung der ehemaligen Synagoge, soll das neue Haus feierlich eingeweiht werden.
Eine Innenraumaufnahme des Modells ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Wandel Hoefer Lorch + Hirsch).
Weitere BauNetz-Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Synagoge in Dresden“.
Die Förderverein Bau der Synagoge Dresden e.V. informiert außerdem auf einer eigenen Website über das Projekt.
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