Am 17. April 2000 wurde in Hannover ein rekordverdächtiges Richtfest gefeiert: Der Expo-Pavillon der Türkei ist rohbaufertig - weniger als acht Wochen nach dem Baubeginn Ende Februar (siehe BauNetz-Meldung vom 29.2.2000).
Auf dem Pavillongelände Ost errichtet das Büro Tabanlioglu Architecture & Consulting (Istanbul) einen 13 Meter hohen langgestreckten Quader, der ein Sinnbild für die Rolle des Landes als „Schnittstelle zwischen Europa und Asien“ sein soll. Mit Ausgrabungsstücken und Reproduktionen historischer Monumente will sich die Türkei als „Wiege zahlreicher Kulturen und Ursprung großer Reiche“ präsentieren. Eine leicht ansteigende, hölzerne Brücke durchzieht den von Wasser umgebenen Pavillon auf seiner gesamten Länge und symbolisiert den Übergang zwischen den verschiedenen Zivilisationsstufen. Auf diesem Weg, der an Ausstellungsplattformen vorbei zu einer raumhohen Videoleinwand führt, sollen sowohl der große kulturelle Reichtum als auch der hohe technische Entwicklungsstand des Landes gezeigt werden.
Ursprünglich war ein anderes türkisches Architekturbüro mit den Expo-Planungen beauftragt, dessen Entwurf erst Ende 1999 gekippt wurde. Nach dem fulminanten Start des neuen Bauvorhabens besteht aber eigentlich kein Zweifel mehr daran, dass der Pavillon rechtzeitig zur Eröffnung der Weltausstellung am 1. Juli 2000 fertiggestellt sein wird.
Simulation: Tabanlioglu
Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Expo 2000“.
Beachten Sie auch die BauNetz-Übersicht über alle Expo-Bauten in Hannover unter der Adresse www.BauNetz.de/expo