Am 16. März 2006 fand in Köln das Richtfest für den Neubau des Diözesanmuseums statt. Der 39 Millionen Euro teure Bau entsteht nach Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor (Haldenstein).

Der Neubau wird über den Kriegstrümmern der ehemaligen Kirche St. Kolumba errichtet und soll die Sammlung des Museums des Erzbistums Kölm aufnehmen. Gleichzeitig sieht Zumthors Konzept vor, die Ausgrabungen von St. Kolumba zugänglich zu machen und die Kapelle „Madonna in den Trümmern“, ein von Gottfried Böhm in der Ruine errichtetes Denkmal, zu integrieren.

Auf den Resten der Kirchenmauern sieht Zumthor 22 Meter hohe, helle Backsteinmauern vor. Einige wandgroße Fenster lassen Tageslicht von allen Himmelsrichtungen einfallen. Ihre stählernen Rahmen schmücken wie „Broschen“ den Backsteinmantel und gliedern die monumentale Fassade.
Auch die Ausgrabungen nordöstlich der Kapelle werden Teil des neuen Museumsbaus: Eine Platte, die innerhalb der Ausgrabungsstätte aufgeständert ist, trägt die darüber liegenden Museumsräume. Für Teile der Fassaden sieht der Entwurf ein „Flittermauerwerk“ aus Backsteinen vor, das diffuse Lichteinfälle in den Innenräumen erzeugt.

Sechzehn Ausstellungsräume besitzen im Hinblick auf Tageslicht, Größe, Proportion und Durchwegung unterschiedliche Qualitäten. Gemeinsam ist ihnen die reduzierte Materialität aus Backstein, Putz und Terazzo, vor der die Kunstwerke hervortreten sollen. „Kolumba wird ein Schattenmuseum sein, das sich erst im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten entfaltet“, beschreibt der Bauherr den Neubau. Mit dem Respekt vor dem Ort und der Ernsthaftigkeit seiner Inhalte werde Kolumba „Gelassenheit, ja eine einladende Heiterkeit ausstrahlen“.

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Zum Thema:

www.kolumba.de