Im ehemaligen Dessauer Gasviertel wurde am 3. Juli 2003 das Richtfest für den Neubau des Umweltbundesamtes gefeiert. Bei dem Modellprojekt, das von dem Berliner Büro Sauerbruch Hutton entworfen wurde, sollen sowohl umwelt- als auch gesundheitsversträgliche Prinzipien des Bauens verwirklicht werden.
Die Architekten hatten mit ihrem Entwurf, der einen mäanderförmigen Hauptbau mit vorhandenen Industriebauten wie auch den Wörlitzer Bahnhof verbindet, den Wettbewerb im Jahr 1998 gewonnen (BauNetz-Meldung vom 25.05.1998).
In dem unregelmäßigen Bau mit der für Sauerbruch-Hutton typischen lebhaften Farbgebung soll dem Bundesamt rund 18.000 Quadratmetern Nutzfläche zur Verfügung stehen. Sowohl die Baumaterialien als auch die Gebäudetechnik sollen in Bezug auf ökologisches Bauen Signalcharakter haben.
Der viergeschossige Hauptbau beschreibt eine Schleife, die ein Atrium ganz und einen Hof von drei Seiten einfasst. Der Hof, das so genannte Forum, fungiert dabei als Eingang und verteilt die Besucher zu den öffentlichen Einrichtungen wie der Bibliothek, einem Hörsaal und Seminarräumen. Das Atrium wird von einem gefalteteten Glasdach überspannt, das in Kontrast zum geschwungenen Innenraum steht. Ein bestehendes dreigeschossiges Gebäude des Gaswerks wird mit einem Übergang an den Hauptbau förmlich angeschlossen. Der Übergang hebt sich von dem Industriebau wie auch dem Neubau deutlich ab.
Weitere BauNetz-Meldungen zum Umweltbundesamt erschienen am
10. 4. 2002, am 31. 7. 2001 und am 5. 10. 2000