In Erfurt wurde am 5. September 2001 das Richtfest für das „Theater Erfurt am Brühl“ gefeiert. Die als Drei-Sparten-Theater konzipierte Spielstätte der Landeshauptstadt wird von dem Hamburger Architekturbüro Friedrich & Partner projektiert, das 1996 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte.
Der Neubau war notwendig geworden, weil das alte Opernhaus aus sicherheitstechnischen Gründen geschlossen werden musste.
Der Neubaukomplex besteht aus dem eigentlichen Theaterhaus und dem Werkstattgebäude, die miteinander über einen unterirdischen Tunnel verbunden sind. Die Grundform des Theaterhauses besteht aus einem viergeschossigen quadratischen Block, in den ein Hof eingeschnitten ist und aus dem der Quader des Bühnenturms herausragt. Herzstück des Hauses ist der Zuschauersaal, der einen umgedrehten, leicht gekippten Kegelstumpf darstellt. Durch die vollständig verglaste Front am künftigen Theatervorplatz wird von außen sichtbar, wie der gekrümmte Überhang des Zuschauer-Kegels die einzelnen Stockwerke durchdringt. Als ebenfalls runde Volumen werden dem Zuschauersaal zwei Wendeltreppen zur Seite gestellt.
Der erwähnte Hof ist als Theatergarten gedacht, in dem die Besucher die Theaterpausen zwar innerhalb des Gebäudes aber unter freiem Himmel verbringen können.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie in der BauNetz-Meldung vom 20.4.1999 anlässlich des ersten Spatenstichs.
Abbildung: Friedrich & Partner, Hamburg