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10.05.2007
19 km Gänge
Richtfest für Museum des Kalten Krieges im Ahrtal
Im Wald lag er verborgen, nur wenige kannten seinen Eingang: der unterirdische Regierungsbunker im rheinland-pfälzischen Ahrtal. Am 9. Mai 2007 wurde hier das Richtfest für den Umbau des Schutzbaus zu einem „Museum des Kalten Krieges“ gefeiert. Für die Architektur des Projekts zeichnen Schroeder + Schevado Architekten aus Bonn verantwortlich.
Der südlich von Bonn gelegene Bunker mit seinem 19 Kilometer langen Wegenetz sollte der Bundesregierung während des Kalten Krieges als Ausweichmöglichkeit bei einem Atomangriff dienen. Er wurde von 1960 bis 1973 errichtet und hätte rund 3.000 Personen Schutz bieten können.
Die Architekten erhalten in ihrem Umbau das vor dem Zugang zum unterirdischen Bunker gelegene Schutzgebäude aus Stahlbeton. Zusätzlich werden hier neue Eingänge gebaut, die sich durch eine geringere Höhe, vertikale Glasschlitze und eine Fassade aus Corten-Stahlplatten deutlich vom Altbau absetzen.
Das Eingangsbauwerk wird über ein Foyer mit Ticketverkauf und Informationstheke erschlossen. Weiterhin befinden sich ein Ausstellungs- und Vortragsraum und eine Büro-Galerie im nördlichen Anbau. Der Zugang zum Bunker befindet sich im Zwischenbereich hinter der bestehenden Splitterschutzwand. Erschlossen wird er über ein zweigeschossiges Foyer.
Der Umbau des ehemaligen Regierungsbunkers kostet rund 2,5 Millionen Euro. Träger des zukünftigen Museums ist der „Heimatverein Alt-Ahrweiler“.
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