Für den Neubau des „Franz-Liszt-Zentrums“ wurde im österreichischen Raiding am 25. Februar 2006 das Richtfest gefeiert. Das Konzerthaus entsteht nach den Plänen des niederländischen Architekturbüros Kempe Thill (Rotterdam), das den entsprechenden Wettbewerb vor einem Jahr zwar nicht gewonnen hatte (BauNetz-Meldung vom 1. 2. 2005), aber im darauf folgenden Verhandlungsverfahren den Auftrag erhielt.
Der Konzertsaal mit 600 Sitzplätzen im Garten des Geburtshauses des Komponisten und Klaviervirtuosen Franz Liszt ist für Kammermusikaufführungen bestimmt.
Der Entwurf sieht einen klaren, symmetrischen und zurückhaltenden Baukörper vor, der im Zusammenhang mit der umgebenden dörflichen Bebauung qualitätvolle Außenräume erzeugt. Der Kubus des Konzertsaals wird von einem flacheren Kubus mit dem Foyer und den Garderoben eingefasst. Den geschlossen Baukörper öffnen die Architekten im Erdgeschoss mit einem großflächigen Fensterausschnitt, womit auch der Aufgang zum oberen Rang inszeniert wird. Das umgebende Foyer im Innern wird so in den Außenraum erweitert.
Die Fertigstellung des sieben Millionen Euro teuren Hauses ist für den Herbst 2006 vorgesehen.