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12.06.2003

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Blick hinab ohne Zorn

Richtfest für Kongresszentrum am Berliner Alexanderplatz


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Das neue Kongresszentrum am Berliner Alexanderplatz ist gleichzeitig das alte. Von den 13 am Berliner Alexanderplatz geplanten Hochhäusern werden wohl bis zum Jahr 2008 allenfalls die Sockel stehen. Wenn auch die ambitionierten Pläne zum Umbau des Berliner Alexanderplatzes zu einem Hochhausviertel nach amerikanischen Zuschnitt von Hans Kollhoff (Berlin) von 1993 stocken, wurde am 12. Juni Richtfest am „Alex“ gefeiert: Über der Kuppel der Kongresshalle des „berliner congress centers“ (bcc) wurde die letzte Blechbahn verlegt.

Die Kongresshalle, die 1961-1964 nach Plänen des einzigen Ostberliner Star-Architekten Hermann Henselmann zusammen mit Bernhard Geyer und Jörg Streitparth entstand, wird derzeit saniert. Architekt des Umbaus ist der junge Berliner Kerk-Oliver Dahm, der auch das benachbarte „Haus des Lehrers“ mit dem monumentalen, farbigen, denkmalgeschützten Bildfries des Bildhauers Walter Womacka umfassend saniert. Das Ensemble aus Kuppelbau und Hochhaus gilt als eines der bekanntesten Gebäude der DDR-Architektur.

Im Kuppelbau des Kongresszentrums entstehen zwanzig Veranstaltungsräume und Schulungs- und Gastronomieflächen für über 2.500 Personen. Betreibergesellschaft ist das Haus am Köllnischen Park (HaKP) aus Berlin. Der quadratische verglaste, Flachbau enthält neben mehreren Sälen im Erdgeschoss einen runden Kongresssaal im Obergeschoss. Um die Akustik zu verbessern, waren ehemals dekorative "Diffusoren" an den Wänden und Decken angebracht.

Ein Flachbau verbindet die Kongresshalle mit dem benachbarten zwölfgeschossigen Hochhaus. Das Hochhaus ist ein typisches Beispiel der Architektur der ostdeutschen Nachkriegsmoderne. Der Architekt Henselmann (1905-1995) war Bauhausschüler und ab 1951 Direktor der Bauakademie Berlin (Ost). Als Chefarchitekt von Berlin (Ost) 1953-1959 und Chefarchitekt des Instituts für Sonderbauten an der Deutschen Bauakademie hat er mit seinen Bauten wie dem Fernsehturm am Alexanderplatz und dem Hochhaus an der Weberwiese in der Stalinallee die „Hauptstadt der DDR“ maßgeblich geprägt. Das Bürohochhaus mit Blick auf den Alexanderplatz soll im Januar 2004 bezugsfertig sein und bietet moderne, großzügig geschnittene Büros mit variabler Aufteilung ab 230 Quadratmeter ohne tragende Zwischenwände und mit Raumhöhen von 3,30 m. Auf dem Dach befindet sich ein rundum verglaster Aufbau.


Zum Thema:

BauNetz-Meldung zur Sanierung des „Haus des Lehrers"
www.bcc-alex.de


 
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