Am 26. Juni 1998 wurde auf der Baustelle der inzwischen sogenannten „Leibniz-Kolonnaden“ auf dem ehemaligen Parkplatz Wieland-/Leibnizstraße in Berlin-Charlottenburg das Richtfest für die lang umstrittene Wohn- und Bürobebauung gefeiert, die dort nach Plänen des Architekten Hans Kollhoff durch den Investor „Hanseatica“ errichtet wird. Zwischen zwei 100 Meter langen, mit Granit verkleideten Riegeln entsteht ein ebensolanger, 32 Meter breiter Stadtplatz, der die komplette Blocktiefe zwischen den beiden Straßen durchmißt.
Die Bebauung ist das Resultat eines Wettbewerbs aus dem Jahre 1984. Nach Verzögerungen, unter anderem aufgrund von Anwohnerprotesten, zog der damalige Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) im Jahre 1995 die Genehmigungsplanung an sich und bootete so den rot-grün dominierten Bezirk Charlottenburg aus, der sich stets gegen das Projekt ausgesprochen hatte. Ein zwischenzeitlich ins Spiel gebrachter „Gegenentwurf“ von Hinrich Baller blieb unberücksichtigt.
Meldung vom 12. 5. 1997