Am 26. März 2003 wurde in Nürnberg das Richtfest für den zweiten Bauabschnitt der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) der Universität Erlangen-Nürnberg gefeiert. Der Neubau an der Langen Gasse wurde von dem Freiburger Architekten Hans-Dieter Hecker geplant, der 1997 einen entsprechenden Architektenwettbewerb gewonnen hatte.
Der erste Bauabschnitt auf dem ehemaligen Gelände der Tucher-Brauerei in der Nürnberger Altstadt wurde bereits 1975 fertiggestellt (Architekt: Lutz Kandel). Um den brutalistischen Institutsbau aus Sichtbeton - im Volksmund „rostiger Tanker“ genannt - nachträglich „in die historische Umgebung einzupassen“ (Universitätsbauamt) sowie um dringende Platzprobleme zu lösen, wird nun der 22 Millionen Euro teure Erweiterungsbau errichtet. Man wolle, so das Bauamt weiter, über die Bildung eines dreiseitig gefassten Hofes „eine geschlossene Gesamtlösung“ erreichen.
Die Erweiterung besteht aus einem dreigeschossigen Bibliotheksgebäude und einem quer dazu verlaufenden, aufgeständerten „Institutsriegel“ mit zwei Geschossen. Vom zentralen Bereich der Bibliothek aus werden Alt- und Neubau erschlossen. Das Raumprogramm der WiSo - mit 4.500 Studierenden eine der größten Fakultäten der Friedrich-Alexander-Universität - wird auf den neu entstehenden 4.900 Quadratmetern Fläche zudem durch Hörsäle, Seminarräume und ein Rechenzentrum ergänzt.