Am 1. Februar 2005 wurde in Münster das Richtfest für den Neubau des Max-Planck-Instituts für Molekulare Biomedizin gefeiert. Für die Architektur des Institutsgebäudes zeichnet das Büro Kresing Architekten (Münster) verantwortlich.
Städtebaulich gliedert sich der Entwurf in fünf Baukörper, die - einem dreidimensionalen Mondrian-Bild ähnlich - orthogonal zu einander ausgerichtet sind. Der räumliche Zusammenhalt entsteht neben der einheitlichen Grundkonzeption durch die Verwendung gleicher Materialien: Ein lang gestreckter Riegel entlang der Südseite des Grundstücks nimmt die unterschiedlichen Bereiche für das Hauptgebäude mit Forschung und Lehre auf.
Nördlich davon befinden sich ein Ver- bzw. Entsorgungsbau sowie ein Tierhaus auf quadratischem Grundriss. Beide Häuser docken über Stege an das Hauptgebäude an. Ein kleines Gästehaus auf der Westseite und eine Garage im Osten schließen das lockere Ensemble.
Eine „Black Box“ (Architekten) mit innen liegendem Hörsaal an der Südfassade des Hauptgebäudes markiert den Eingang. Alle Funktionseinheiten sind hier als so genannte „Loftlabore“ offen strukturiert. Dazwischen liegende Kommunikationszonen sollen den Austausch unter den Wissenschaftlern fördern. Die im Süden angeordneten „offenen“ Bereiche mit Foyer, Loftlaboren, Büros und Gästehaus erhalten Pfosten-Riegel-Fassaden mit grün getönten Sonnenschutzgläsern, während die „geschlossenen“ Bereiche mit Profilgläsern oder drehbaren Lamellen ausgerüstet sind.
Alle Gebäude werden als Stahl-Beton-Skelett-Konstruktionen ausgeführt. Sie stehen in direktem Bezug zum ebenfalls neu gestalteten Außenbereich, dessen Zonierung die Nutzungen trennen, den Verkehr ordnen und Distanzzonen zwischen den Forschungsbereichen schaffen soll.
Im neuen Institut werden ca. 180 Mitarbeiter beschäftigt sein, drei Forschungsbereiche mit jeweils 40 Angestellten sowie weitere für die Bibliothek, EDV und Verwaltung.
Die Gesamtkosten des Projekts mit einer Hauptnutzfläche von 6.100 Quadratmetern belaufen sich auf etwa 45 Millionen Euro, von denen das Land Nordrhein-Westfalen 15,3 Millionen Euro übernimmt. Baubeginn war im März 2004, die Fertigstellung ist für Juni 2006 vorgesehen.