An der „Geburtsstätte“ der Universität Jena, dem Collegium Jenense, wurde am 14. August 2002 das Richtfest für das neue Forschungsgebäude der Medizinischen Fakultät gefeiert. Für den Entwurf des über 16 Millionen Euro teuren Fakultätsneubaus zeichnet das Dortmunder Architekturbüro Gerber verantwortlich.
Das neue Forschungsgebäude beschreibt einen U-förmigen Grundriss und schließt sich an die denkmalgeschützten Gebäude in der Nachbarschaft im Löbder Graben an. Das Nebeneinander von alter und neuer Substanz stellt an diesem Punkt der Stadt, der auf engstem Raum ein Kloster, den ehemaligen Uni-Turm, das mittelalterliche Johannistor und die Verwaltungsgebäude der Jenaer Glaswerke aus den 20er Jahren vereinigt, eine eigene Tradition dar. Mit seiner grellroten Fassade, in die Fensterbänder eingeschnitten sind, kontrastiert der Neubau die Lochfassade des alten Collegiums. Mittels großer Verglasungen Ein-, Aus- und Durchblicke zu schaffen, war Hauptanliegen des Entwurfs.
Funktional nimmt der westliche Gebäudeteil die Büroarbeitsräume der Verwaltung und der Wissenschaftler auf, während der nördliche und südliche Flügel die 35 Labors beherbergt.