Das energieeffiziente Architektur auch gut aussehen kann, zeigt dieses Verwaltungsgebäude für E.ON von Boesel Benkert Hohberg Architekten (München), bei dem im März 2008 Richtfest gefeiert wurde.
Für das Kraftwerk Zolling, nördlich von Freising gelegen, sollte ein neuer Verwaltungskomplex für ca. 50 Mitarbeiter geplant werden. In einem ersten Planungsschritt wurde das Raumprogramm in eine kompakte Gebäudehülle gepackt. In einem zweiten Schritt wurden dann die Längsseiten des Gebäudes um 26 Prozent geneigt. Dadurch wird auf der Südseite im Sommer die direkte Sonneneinstrahlung vermieden und auf der Nordseite um so mehr diffuses Nordlicht eingefangen.
Zusätzlich wird auf der Südseite als Schutz vor zu hoher Lichtintensität ein innenliegender Blendschutz integriert. Gemeinsam mit hoch angeordneten Lichtlenklamellen wird so dennoch genügend Tageslicht in den Raum geleitet. Bei Sonnenlicht entfällt dadurch die Notwendigkeit zusätzlichen Kunstlichts. Genauso auf der Nordseite, wo Lichtlenklamellen Tageslicht in tiefer gelegene Raumbereiche leiten sollen.
Die in Split-Level-Bauweise angeordneten fünf Büroebenen sind um einen gemeinsamen, lichtdurchfluteten Luftraum geplant und werden von zwei Treppenhauskernen erschlossen. Die Fassaden werden mit Alucubondplatten, einer mit Aluminium verplankten Sandwichplatte, verkleidet.