An der Kieler Innenförde wurde am 1. November 2001 das Richtfest für ein Bürogebäude gefeiert, das von der Hamburger R + S Bauträgergesellschaft unter dem Namen „Sell-Speicher“ entwickelt wurde. Der Entwurf für das 35 Millionen Mark teure Bürogebäude stammt von dem Hamburger Architekturbüro Schlag & Dittner.
Der neue Sell-Speicher in einer modernen Formensprache sollte nicht allzusehr mit der umliegenden Bebauung kontrastieren, so dass einige historische Anleihen gemacht wurden.
Zur Wasserseite besteht der Sell-Speicher aus zwei Teilen, einem sechs- und einem achtgeschossigen Gebäudetrakt, und nimmt damit die Typologie der alten Hafenspeicher auf. Der höhere Turm ist zur Förde hin vollständig verglast und erlaubt durch die Panoramafenster weite Blicke auf das Wasser. Zur Straße erscheint das Gebäude als einheitlicher Block, der auf einer Seite von einen zweigeschossigen Aufsatz erhöht wird. Die Klinker der Fassade nehmen ebenfalls das für Kiel typische Material auf, werden aber auch von großen Fensterflächen durchbrochen.
Im Innern finden sich anstelle von Speichersilos für Schüttgut moderne Büroetagen mit festen Mieteinheiten. Beim Innenausbau wurden vorwiegend Granit, Edelstahl und Buche verwendet.
Abbildung: R + S, Hamburg