Im Baseler Stadtteil Münchenstein wurde am 3. Dezember 2001 das Richtfest für das sogenannte „Schaulager“ gefeiert. Die Architekten Herzog & de Meuron realisieren das Projekt - eine Mischung aus Depot und Ausstellungshalle - im Auftrag der Basler Emanuel-Hoffmann-Stiftung.
Das Schaulager entstand mit der Ambition, die vielen Kunstwerke, die aufgrund der zu geringen Ausstellungsflächen dem Publikum nicht zugänglich sind, in einer Lagersituation aber doch angemessen zu präsentieren. Auf jegliche „museologische Inszenierung“ soll, laut Aussage der Stiftung, bei der Präsentation der 650 Werke zählenden Sammlung verzichtet werden.
Wie auch schon bei anderen Bauten legten die Architekten besonderes Gewicht auf das Material der Fassaden - sowohl in der Auswahl als auch in der Verarbeitung.
Ursprünglich haben sie für die Fassade erdbraunen Stampflehm vorgesehen - im Museumsbau sicherlich ein Novum. Im Lauf der Planung entschied man sich dann jedoch für einen Betonbau, dessen Oberfläche aber noch an das anfängliche Konzept erinnert. Der Beton wurde mit heimischem Material angemischt: hellem Jurakalk. Unregelmäßig schariert und aufgekratzt erinnert die Textur des Betons nun an die krude und poröse Oberfläche einer Lehmwand.
Auf das städtebauliche Umfeld einer Wohnsiedlung reagieren Herzog & de Meuron indem sie dem Bau ein kleines archetypisches Häuschen auf dem trapezförmigen Vorhof voranstellen.
Auf sieben Geschossen werden künftig 3.500 Quadratmeter Lager- bzw. Austellungsfläche zur Verfügung stehen.
Mit dem Richtfest wurde auch die Kuratorin für das neue Ausstellungshaus benannt: Theodora Vischer möchte mit einer Dieter-Rot-Retrospektive den Betrieb im Jahr 2003 aufnehmen.

Ein Lageplan ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt.

Lesen Sie auch die BauNetz-Meldung vom 30.11.1999 anlässlich der Grundsteinlegung.

Simulationen: Emanuel-Hoffmann-Stiftung

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