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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Richtfest_fuer_Arp-Museum_in_Remagen_21644.html

18.10.2005

Kartesianische Logik

Richtfest für Arp-Museum in Remagen


In Remagen-Rolandseck wird am 18. Oktober 2005 das Richtfest für den Bau des Arp-Museums gefeiert, das nach den Plänen von Richard Meier (New York) realisiert wird (BauNetz-Meldung vom 18. 9. 2003).
Die Sammlung mit Werken des Dadaisten und Bildhauers Hans (Jean) Arp (1887-1966) wird von der „Stiftung Hans Arp und Sophie Täuber-Arp“ koordiniert.

Das neue Museum am Hang wird durch einen Aufzug mit dem historischen Bahnhofsgebäude Rolandseck verbunden. Für die Sanierung des Bahnhofs und den Museumsneubau sind Kosten von 33 Millionen Euro veranschlagt worden.

Der Entwurf verwendet die für Meier typischen weißen Wandflächen, die durch Versatz und Verschiebung langen Fensterlisenen Platz machen, Balkone und Verbindungsstege durchdringen lassen und mit ihrem strengen Raster von Fassadenpaneelen dem Bau eine kartesianische Logik bescheinigen. Eine Abweichung stellt diesmal der Fahrstuhlturm dar, der als konische Rotunde ausformuliert wurde und über eine schmale Brücke mit dem Museum verbunden ist.

Aus den Gegebenheiten des Ortes wird die Ankunft des Besuchers in Szene gesetzt: Durch den Bahnhof, eine unterirdische Ausstellungshalle, über den Fahrstuhl durch den Hang in den Turm, wieder ins Freie auf eine Brücke ins Museum führt der Weg den Ankommenden. Die großen Fensterflächen des Museums ermöglichen den Blick auf den Rhein und die umliegende Landschaft.

Erste Planungen für das Projekt hatte Meier schon 1978 aufgenommen, es hatte jedoch immer wieder kulturpolitische Streitigkeiten um die Sammlung gegeben. Dabei wurden posthume Nachgüsse von Arps Kunstwerken kritisiert, die nur von seiner zweiten Ehefrau autorisiert waren.

Die Fertigstellung ist für 2006 vorgesehen, zeitgleich mit dem 150jährigen Bestehen des Bahnhofs.


Zum Thema:

www.arpmuseum.org


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