Am Donnerstag, den 16. Januar 2003, feierte die Bochumer Jahrhunderthalle ihr Richtfest. Die ca. 8.900 Quadratmeter große Halle, die ursprünglich 1902 in Düsseldorf zur „kleinen Weltausstellung“ errichtet wurde und 1903 ihren endgültigen Standort in Bochum fand, wird zur Zeit von den Düsseldorfer Architekten Petzinka Pink & Partner zu einer zentralen Spielstätte der „Ruhrtriennale“ umgebaut. Die dreischiffige Halle, die zwischenzeitlich als Kraftwerk und Maschinenhalle genutzt wurde, wird für rund 37 Millionen Euro in drei flexible Spielstätten umgebaut. Insgesamt 2.600 Zuschauer wird die „Kultur-Kathedrale“ aufnehmen können. Der Innenraum soll weiterhin in seiner Einzigartigkeit erlebbar bleiben und wird durch Vorhänge unterteilt, das vorhandene Stahltragwerk wird verstärkt. In der Halle 1 wird ein Bereich während der Triennale als Verteilerzone eingerichtet, Technikzentralen für die erforderliche Bühnentechnik liegen in Halle 2 oberhalb der Kranbahn und in Halle 4 in den Giebelräumen.
Für die kulturelle Nutzung wird die Jahrhunderthalle durch zwei Neubauten ergänzt: Entlang der Halle 1 wird ein Foyer auf dem südlichen Vorplatz errichtet, ein zweigeschossiger unterkellerter Bau mit Galerie für die Pausengastronomie. Ein sechsgeschossiger Neubau mit Satteldach wird in der Verlängerung der Halle 2 am Wasserturm Aufenthaltsräume für Musiker und Darsteller aufnehmen.
Die Eröffnungsaufführung „Phèdre“ ist von Gérard Mortier auf die Jahrhunderthalle maßgeschneidert inszeniert. Sie ist für den 30. April 2003 geplant.