Am Mittwoch, 24. September 2003, wird um 19 Uhr in der Stuttgarter Architektur-Galerie Am Weißenhof die Ausstellung „Richard Döcker. Das Vier-Farben-Haus“ eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 14. Dezember 2003 Di-Sa 14-18 Uhr, So 12-17 Uhr zu sehen.
In den Jahren 1922-1924 errichtete Richard Döcker (1894-1968) eine der ersten Nachkriegssiedlungen an der Stuttgarter Birkenwaldstraße. Da sie direkt neben dem alten Gut „Weißenhof“ platziert wurde, erhielt sie den Namen „Weißenhofsiedlung“ - lange vor der heute weltberühmten Werkbundsiedlung, für die Richard Döcker dann 1927 als Bauleiter tätig war, und die sich lediglich fünfhundert Meter entfernt befindet.
1922 nun entstanden bescheidene, aber in ihrer vereinfachten Formgebung beachtenswerte Giebelhäuser für Beamte. Eines davon wurde jüngst in seiner ursprünglichen Gestalt restauriert: wie die gesamte Siedlung erhielt es an jeder Außenwand eine eigene Farbe, so intensiv, wie wir es eigentlich nur von Bruno Taut kennen: rot, blau, gelb und hellgrau. Auch innen strahlte es vor Buntheit.
Die Ausstellung widmet sich diesem außergewöhnlichen Vierfarben-Haus, stellt seine Restaurierung vor und zeigt Modelle von ihm selbst, der gesamten Siedlung sowie von Döckers fünf Jahre später erstellten Musterhäusern für die Werkbundausstellung von 1927.
Zum Thema:
www.weissenhofgalerie.de