In der bewegten Baugeschichte des 1928 eingeweihten Filmpalasts in Berlin-Steglitz ist ein weiteres Kapitel abgeschlossen: Die Fassade ist restauriert, der 30 Meter hohe Lichtturm strahlt wieder in altem Glanz. In dem von den Architekten Schöffler, Schloenbach und Jacobi errichteten Gebäude wurden zu Beginn noch Stummfilme mit Orchesterbegleitung aufgeführt und 1951 die Berliner Filmfestspiele aus der Taufe gehoben; erst seit 1995 kann es wieder als Kino genutzt werden. In den sechziger Jahren war es durch Ladeneinbauten entstellt worden: Zwischendecken nahmen dem Innenraum seine Großzügigkeit, grelle Leuchtreklamen verdrängten das sensible lichtarchitektonische Konzept der zwanziger Jahre. Die Hausbesitzerin, die AG für Haus und Grundbesitz, ließ sich die neue alte Fassade 2,5 Millionen Mark kosten.