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02.02.2005

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Schmuddelecken

Rathaus in Köln-Rodenkirchen vor dem Abriss


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Eine „Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V.“ setzt sich für den Erhalt des Bezirksrathauses Köln-Rodenkirchen ein. Der achtgeschossige Solitärbau in Sichtbetonbauweise ist 1966/67 von dem Kölner Architekten Walter Ruoff für die damals noch selbständige Gemeinde Rodenkirchen errichtet worden.

Presseberichten zufolge hat die Stadt Köln beschlossen, das Rathaus an einen Investor zu verkaufen, der an seiner Stelle einen mehrgeschossigen Büro- und Gewerbekomplex errichten will. Der Stadtkonservator hat eine Unterschutzstellung des Rathauses als Baudenkmal abgelehnt.

Der Verein hebt in einem Schreiben von Januar 2005 die architektonische und städtebauliche Bedeutung des Rathauses hervor, das als Wettbewerbsgewinn gebaut und 1967 mit dem Kölner Architekturpreis ausgezeichnet wurde. Er betont die „ringsum sehr elegant proportionierte Fassade“ oder die „besondere Atmosphäre und Materialität des Foyers mit seinen Unterzügen aus gestocktem Beton“. Insbesondere befürchtet der Verein eine weitere Abwertung des „geplagten Ortsgefüges“ von Rodenkirchen. Das Rathaus sei denkmalwert, weil es „vom Geist der Zeit der selbständigen Gemeinde Rodenkirchen“ erzähle.

Stadtkonservator Krings hatte bereits im August 2004 an einer Ortsbegehung teilgenommen. In seiner Besprechungsniederschrift wird zwar grundsätzlich die Bedeutung des Rathauses gewürdigt, aber auch Kritik am „nicht zu Ende geführten Entwurfskonzept“ geübt. So gebe es dunkle Mittelflure und „nicht nutzbare Schmuddelecken“ in den Treppenhäusern. Das Gebäude weise zwar einig typische Gestaltungsmerkmale der 1960er Jahre auf, wegen der großen Zahl solcher Gebäude im Kölner Raum sei aber eine sorgfältige Auswahl bei der Unterschutzstellung dieser Gebäude erforderlich. Das Rodenkirchener Rathaus erfülle „in formaler und funktioneller Hinsicht nicht die strengen Kriterien“, die bei einer Eintragung in die Denkmalliste gestellt werden müssten.

In einer Antwort an den Verein vom 20. Januar 2005 bekräftigt Krings seine Haltung und regt an, „die Sache nunmehr auf sich beruhen zu lassen“.


 
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