Der britisch-schwedische Architekt Ralph Erskine feiert heute seinen 90. Geburtstag.
Er wurde am 24. Februar 1914 in London geboren, wo er auch von 1932 bis 37 am Regent Street Politechnikum studierte. Im Zuge einer neuen Sozialpolitik in Schweden wanderte Erskine im Jahr 1939 dorthin aus, um in Stockholm ein zweites Architekturstudium zu absolvieren. Im neutralen Schweden konnte der Pazifist Erskine seine Ideen einer humanen und sozialen Architektur am besten umsetzen.
Ende der 40er Jahre baute er seine ersten Siedlungen, wie in Gyttorp (1945-55) oder Hammarby (1947-61). Internationale Anerkennung erhielt Erskine allerdings erst in den 70er Jahren mit Siedlungsprojekten in Großbritannien wie der Wohnanlage Byker in Newcastle, wo er sein Büro inmitten der Anlage einrichte, um für Anregungen der Mieter direkt erreichbar zu sein.
Neben der sozialen Komponente erforschte Erskine auch Lösungen für Bauten in klimatisch extremen Gebieten - so entwarf er beispielsweise in der kanadischen Arktis Wohnkomplexe speziell für Eskimos.
In den folgenden Jahrzehnten realisierte er auch Großprojekte von Verwaltungs- und Handelsbauten in Skandinavien und Großbritannien, wie z. B. das Bürogebäude Lilla-Bommen in Göteborg (1987-89).
Unter dem Namen Erskine & Tovatt firmiert Erskine seit 1981 in einem kleinen Büro in Drottingholm/Schweden, um sich wieder intensiver dem Entwurf widmen zu können.
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