Nach einer weit über zehnjährigen Planungs- und Bauzeit wird am 31. Oktober 2007 der Erweiterungsbau des Prado-Museums in Madrid eröffnet. Der Architekt des Neubaus ist Rafael Moneo, der sich in einem zweistufigen internationalen Wettbewerb durchsetzen konnte (siehe BauNetz-Meldung vom 12. November 1998), an dessen erster Stufe im Jahr 1995 500 internationale Architekten teilgenommen hatten.
Der Neubau befindet sich auf dem Gelände eines verfallenen Klosters direkt neben der erhaltenen Kirche. Er ist im Grundriss quadratisch und zeigt nach außen eine Ziegelfassade mit gemäßigt monumentalen Säulenordnungen und einem Granitsockel.
Im Zentrum des Neubaus befindet sich der ehedem ruinöse barocke Kreuzgang des Klosters, der vorsichtig abgetragen und dann Stein für Stein in Moneos Bau eingefügt wurde. Das von oben in den von einer verglasten Laterne bekrönten Kreuzgang einfallende Licht wird gebündelt und in die Ausstellungssäle in den darunter liegenden Geschossen weitergeleitet.
Der Neubau mit seinen 20.000 Quadratmetern Fläche sorgt für eine Verdoppelung das Prado. Alle dienenden Funktionen wie Auditorium, Werkstätten, Labors und Büros wurden in den Neubau verlegt. Im Inneren verwendet Moneo Granit, Holz und gelegentlich Bronze. Der dreieckige Übergangsbereich zwischen Neubau und dem klassizistischen Altbau von 1819 nimmt den Haupteingang mit den entsprechenden Funktionen wie Museumsshop und Ticketverkauf auf.
Der 2002 begonnene Neubau hat 152 Millionen Euro gekostet.
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Miguel | 02.11.2007 11:07 UhrSo schön?
Den Kreuzgang lasse ich ja noch gelten. Aussen ist es ja wohl eher Playmobil-Monumentale geworden...