Der „Euregionale Preis für Architektur“ ist die Auszeichnung für die beste Diplomarbeit von fünf Architekturhochschulen in Aachen (Deutschland), Maastricht (Niederlande) sowie Hasselt und Lüttich (beide Belgien). Dieses Jahr gab es 30 Nominierungen aus insgesamt 500 Examensprojekten des zurückliegenden Studienjahrs, die am 9. und 10. November durch eine internationale Fachjury bewertet wurden. Dabei gingen alle drei Preise nach Aachen:
- Die Diplomandin Martina Malsbender (Rheinisch Westfälische Technische Hochschule Aachen) hat den 17. Euregionalen Preis für Architektur gewonnen (2.500 Euro). Ihr Enwurf für ein Doppelmuseum in Meerbusch wurde von der Jury so beurteilt: „Unprätentiös wird das Alltägliche in seiner Umgebung in überraschender Art und Weise mit Skulpturen des Bildhauers Rückriehm in Beziehung gesetzt. Ein einfaches Volumen reflektiert das bekannte Motiv der Scheune. Dieses wird mit den in diesem Konzept subtil eingeschnittenen, feingliedrigen Innenhöfen kombiniert. Der Weg durch das Museum wird zum Wechselspiel aus dem Sich-Öffnen zur Landschaft und den kontemplativen Innenhöfen“
- Den zweiten Preis (1.250 Euro) erhielt David Capell (RWTH Aachen) für seinen Entwurf „Tanzzentrum in Rotterdam“. Die Jury: „Das Projekt erzählt in konsequenter Art und Weise über räumliche Zusammenhänge, Materialität und Tektonik und damit im besten Sinne über Architektur. In seiner Erzählkraft kann der Entwurf als maßstabsetzendes Projekt gewertet werden, undogmatisch und ohne jeden Formalismus. Es spricht für sich selbst.“
- Jane Dimacuha (RWTH) Aachen, erhielt für ihr Projekt „Living Bridge“ den dritten Preis (500 Euro): „Die Arbeit stellt eine Beziehung zum Werk von Sant' Elia her, dieses stärkt die Annahme, dass Visionen immer wieder Ihren Platz in der Architekturgeschichte finden werden. Obwohl weitergehende architektonische Ausführungen in Bezug auf die Qualität der Fassaden fehlen, schätzt die Jury die grundsätzliche Haltung, die viel über das Bewusstsein und die Verantwortung der Entwerferin erkennen lassen".
Die Ausstellung der teilnehmenden Projekte ist noch bis einschließlich 14. Dezember 2007, Di-Sa 11-16 Uhr, im Infocentrum Belvédère, Boschstraat 24, Maastricht, zu sehen.