Am 9. Oktober 2007 gab das Royal Institute of British Architects (RIBA) bekannt, dass der britische Architekt Edward „Ted“ Cullinan mit der Royal Gold Medal for Architecture 2008 ausgezeichnet wird. Die Preisverleihung soll im Februar 2008 stattfinden.
Die Medaille wird seit dem Jahr 1848 jährlich an Architekten für ihre Arbeit und Lehrtätigkeit, sowie für ihren Beitrag zur Architektur allgemein verliehen.
RIBA-Präsident Sunand Prasad betonte lobend, dass Cullinan während seiner 55-jährigen Tätigkeit gezeigt habe, dass mit Rücksichtnahme auf die Umwelt und unter Beteiligung der Nutzer überzeugende „poetische“ Gebäude gebaut werden können.
Cullinan selbst bezeichnet sich als „General Practitioner“. Nach dem Architekturstudium in Cambridge, an der AA und in Berkeley gründete er im Jahr 1965 in London sein Büro als eine Genossenschaft. Von seinen Projekten sind u. a. die im Jahr 2000 fertiggestellten Werkstätten des Freilichtmuseums Wead and Downland in Sussex bekannt: Das Gebäude ist als dreifach gekrümmte Gitterschale aus vier Lagen dünner, ungetrockneter Eichenholzlatten konstruiert, die an den Knotenpunkten mit Stahl verbunden sind.
In den letzten Jahren ging die RIBA Goldmedaille an Jaques Herzog und Pierre de Meuron, Toyo Ito (BauNetz-Meldung vom 29.09.2005) und Frei Otto (BauNetz-Meldung vom 30.09.2004). Die letzten Briten, die von RIBA mit Gold ausgezeichnet wurden, waren Archigram im Jahr 2002 (BauNetz-Meldung vom 14.02.2002).