Am 16. Juni 2004 stellte in Berlin der Verein „Internationale Bauakademie e.V.“ unter Vorsitz von Hans Kollhoff das Programm vor, das ab August 2004 für mindestens zwei Jahre in bzw. an der Gerüstattrappe der Schinkelschen Bauakademie geboten werden soll.
So werden auf der in die Schaufassade integrierten Projektionsleinwand Filme gezeigt, die sich auf unterschiedliche Weise mit Architektur auseinandersetzen. Geplante Themen sind z.B. „Bauakademie und Bauhaus“ (in Zusammenarbeit mit dem Vereinsmitglied Bauhaus-Archiv) und „Monumentalität in der Architektur“.
Die Filme werden von innen an die Leinwand projiziert und sollen in der Nähe der Schaufassade auch als Tonfilme wahrgenommen werden können. Die Produktion der Filme erfolge „professionell“ und in Zusammenarbeit mit dem Gerüst-Sponsor Daimler-Chrysler Vertrieb Deutschland.
Das Betrachten der Filme soll keinen Eintritt kosten. Lediglich für den Besuch eines noch aufzubauenden Musterraumes werde man einen Obolus entrichten müssen.
Die Bauakademie-Attrappe wird mit dem Ziel betrieben, danach das Bauwerk Bauakademie zu rekonstruieren und dafür Sponsoren zu werben. Die öffentliche Hand stellt dem Verein das Grundstück unentgeltlich zur Verfügung - was einem Geldwert entspreche, wie Berlins Senatsbaudirektor Hans Stimmann auf der Pressekonferenz sagte.
Auf den Vorhalt, der Verein repräsentiere nur extrem traditionalistische Architekturauffassungen und grenze damit die Mehrheit der Berliner Architekten aus, antwortete Stimmann: „Wenn dem so wäre, wäre dies in der Tat ein Desaster“ Aber durch die Einbindung verschiedener Sammlungen in das Projekt sei Vielfalt gewährleistet.
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