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07.04.2003

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An der Grenze des Machbaren

Pritzker-Preis 2003 an Jørn Utzon


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Die Hyatt-Foundation hat am 7. April 2003 den diesjährigen Gewinner des Pritzker-Preises bekannt gegeben. Die oftmals als „Nobelpreis für Architektur“ bezeichnete Auszeichnung geht an den dänischen Architekten Jørn Utzon, dem Architekten des weltberühmten Opernhauses in Sydney.

Jørn Utzons architektonische Vorbilder finden sich in der historischen Architektur der Mayas, Chinesen und Japaner, in der islamischen und vor allem seiner eigenen skandinavischen Kultur, erklärt das Preisgericht. Er verbinde dieses Erbe mit einer eigenen ausbalancierten Disziplin, einem Sinn für Kunst und einem natürlichen Instinkt für organische Strukturen des jeweiligen Ortes. Sein Œuvre reiche von der skulpturalen Abstraktion des Opernhauses in Sydney über Wohnungsbauten, Sakralbauten bis zu Regierungsbauten und Bauten für den Handel.
Es bestehe kein Zweifel, so die Jury weiter, dass das Opernhaus sein Meisterwerk sei und zu den Architekturikonen des 20. Jahrhunderts gezählt werden muss. Das weltbekannte Gebäude avancierte nicht nur zu einem Zeichen für die Stadt Sydney, sondern auch für das ganze Land und den Kontinent. „Ich bewege mich gerne an der Grenze des Machbaren“, hat Utzon einmal gesagt, und seine Bauten seien ein Beweis dafür, dass er dort und darüber hinaus gewesen ist, heißt es weiter in der Preisgerichtsentscheidung: Er habe gezeigt, dass das Wunderbare und scheinbar Unmögliche zu erreichen ist. Utzon gehöre zu den wenigen modernen Architekten, die das letzte Jahrhundert mit Gebäuden von zeitloser und andauernder Qualität mitgestaltet haben.

Utzon wurde 1918 geboren, studierte in Kopenhagen Architektur und arbeite bei Alvar Aalto und Frank Lloyd Wright. Neben dem Opernhaus in Sydney schuf er in den 50er Jahren die Wohnsiedlungen Fredensborg und Kinoghousene in Helsingør sowie sein eigenes Wohnhaus in Kopenhagen. In den 50er und 60er Jahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit dem Projekt des Opernhauses, von dem er sich 1966 entnervt zurückzog und dessen Inneneinrichtung von einem einheimischen Büro fertiggestellt wurde. In den folgenden Jahren realisierte Utzon weitere öffentliche Gebäude in Dänemark wie das Museum in Silkeborg oder die Bagsværd-Kirche. Seine letzten größeren Bauten sind die Parlamentsgebäude von Kuwait (1985-87).

Der renommierte Pritzker-Preis feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Die Preisverleihung wird am 20. Mai 2003 in der Königlichen Kunstakademie in Madrid stattfinden.

Siehe auch BauNetz-Meldungen zu den Pritzker-Preisen
2002, Glenn Murcutt
2001, Herzog & de Meuron
2000, Rem Koolhaas
1999, Norman Foster
1998, Renzo Piano


Zum Thema:

Pritzker Prize


 
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