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07.11.1996
Theaterleiche zum Leben erweckt
Prinzregententheater in München feiert zum dritten Mal Eröffnung
Am Freitag, den 8. November, wird in München zum dritten Mal das Prinzregententheater eröffnet. Vor 95 Jahren, am 20. August 1901 wurde der Bau von Max Littmann erstmals seiner Bestimmung übergeben. Später mißfiel den Nazis der Jugendstilcharakter des Hauses, deshalb ließen sie 1934 und 1938 die halbrunden Nischen an den Seiten verschalen und Malereien überstreichen. Diese sind nun wieder hergestellt. 1943 mußte sich das Schauspiel aus dem Theater zurückziehen. Das von Bomben nur leicht beschädigte Gebäude wurde zum Ausweichquartier der Bayerischen Staatsoper. Die letzte Aufführung fand im Oktober 1943 statt. Nach dem Krieg wurden dann wieder Konzerte gegeben. Bis 1964 diente es als Opernhaus, dann mußte es „wegen Baufälligkeit“ geschlossen werden: Die Konkurrenz, das Nationaltheater, war nach dem Wiederaufbau eingeweiht worden. 1988 wurde dann das Prinzregententheater ein zweites Mal eröffnet, allerdings nur mit einer provisorischen Shakespeare-Bühne. Nachdem nun Münchens populärste „Theaterleiche“ für 33 Millionen Mark umgebaut wurde, kann Staatsintendant und Akademiepräsident August Everding beim Festakt den Vorhang stolz wieder hochziehen lassen.
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