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21.12.2001
Alte Wunden
Prinz Charles äußert sich zur Architektur
Pünktlich zum Jahreswechsel hat sich noch einmal der englische Prinz Charles zur Architektur zu Wort gemeldet. Seine königliche Hoheit werde sich im neuen Jahr verstärkt zum Architekturgeschehen äußern, erklärte der architektonische Berater des Prinzen David Lunts am 20. Dezember 2001 gegenüber der Presse. Denkbar seien Initiativen wie die Einführung eines kontroversen „Anti-Preises“, mit dem der Prinz auf die fünf von ihm „am meisten gehassten Gebäude“ in Großbritannien hinweisen wolle. Angedacht sei aber auch ein Führer zu den besten Architekturprojekten des Landes.
Dieser Schritt, so das englische Magazin Architectural Journal, werde mit Sicherheit „alte Wunden öffnen und neue Kontroversen anstacheln“.
Der Prinz hatte sich erst in der letzten Woche auf der Konferenz „Building for the 21st Century“ kritisch zu Hochhäusern geäußert. Man müsse von den „aufgeblasenen phallischen Strukturen und den deprimierend vorhersagbaren Antennen“ wegkommen, die mehr über das Ego eines Architekten verrieten, als über die Beherrschung des Handwerks, erklärte er in seiner Rede.
Der Prinz wolle sich im neuen Jahr vor allem mit der Entwicklung der Londoner Innenstadt befassen - einer „Wild-West-Grenze, wo sich Einzelne aus Eigennutz Grundstücke unter den Nagel“ rissen, erklärte Lunts.
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