Am 14. September 2001 wurden in Paris die diesjährigen Preisträger des renommierten japanischen Kulturpreises „Praemium Imperiale“ bekannt gegeben. Der Preis wird in den Bereichen Architektur, Malerei, Bildhauerei, Musik und Theater / Film vergeben.
In der Sparte Architektur wird in diesem Jahr der französische Architekt Jean Nouvel für sein architektonisches Lebenswerk geehrt. Er erhält in Anerkennung seines Schaffens ein Preisgeld von 15 Millionen Yen (umgerechnet rund 290.000 Mark).
Nouvel sei berühmt für die Klarheit und Eleganz seiner Bauten, heißt es in der Begründung. Unabhängig von Moderne und Postmoderne habe er eine eigene stilistische Sprache und Gebäude geschaffen, die sich über kulturelle Zwänge hinweg setzten. Außerdem sei in seinen Projekten ein „wunderbares Zusammenspiel von Transparenz und Opazität, von Licht und Schatten“ zu finden. Zu Nouvels wichtigsten Arbeiten zählen das „Institut du Monde Arabe“ in Paris und das im letzten Jahr eröffnete Kunst- und Kulturzentrum in Luzern (siehe BauNetz-Meldung vom 19.06.2000 zur Eröffnung).
Der Preis wird seit 1989 jährlich von der Japan Art Association vergeben, die auf diese Weise einen „Beitrag Japans zur Verständigung der Völker durch kulturelle Aktivitäten“ leisten will. Die Preisverleihung wird am 25. Oktober 2001 in Tokio stattfinden.
Informationen über den „Praemium Imperiale“ und die Preisträger der übrigen Sparten finden Sie unter der Adresse www.praemiumimperiale.org.
Zu den Preisträgern, die in den Vorjahren in der Kategorie Architektur ausgezeichnet wurden, gehören Richard Rogers (2000), Fumihiko Maki (1999), Alvaro Siza (1998) und Richard Meier (1997). Die entsprechenden BauNetz-Meldungen finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Praemium Imperiale“.
Foto: Japan Art Association