Jesse Reiser und Nanako Umemoto vom Büro RUR Architecture (New York) bauen für den Entwickler Shahab Lutfi ein neues Hochhaus am Business Bay in Dubai, dessen Pläne jetzt vorgestellt wurden.
Auffälligstes Merkmal des 22-geschossigen Geschäftsturms ist die Fassade, die sich wie ein Vorhang als 40 Zentimeter dicke Betonschale um das Gebäude wickelt. Sie ist rasterartig mit über eintausend unterschiedlich großen, kreisrunden Löchern perforiert und hält zum eigentlichen Gebäudeabschluss einen Abstand von knapp einem Meter. Die Löcher reagieren auf statische Bedingungen, Ausblicksmöglichkeiten, erforderlichen Sonnenschutz oder Belichtung. Damit geben die Architekten der altbekannten „doppelschaligen Fassade“ mit ihren positiven klimatischen Wirkungen („Kamineffekt“ durch aufsteigende warme Luft im Fassadenzwischenraum) ein neues Gesicht. Die außen liegende Betonschale hat auch statische Vorteile: So müssen die Kerne im Gebäude weniger aussteifende Wirkung entfalten, Stützen sind im Innenraum gänzlich überflüssig.
Im Dezember 2006 soll mit den Bauarbeiten am „O-14“ genannten Gebäude begonnen werden. Alle zukünftigen Flächen sind bereits vermietet.