In London wachsen einige neue Türme in den Himmel, wie wir am 23. Juli 2007 berichteten (siehe BauNetz-Meldung). Der Southwark Council hat darüber hinaus soeben die Planungsgenehmigung für das Entwicklungsprojekt an der Blackfriars Road erteilt. Demnach können die zwei 42 und 23 Geschosse hohen Gebäude des Londoner Büros Wilkinson Eyre gegenüber dem „Beetham Tower“ von Ian Simpson nun gebaut werden.
Beide Türme zusammen umfassen 300 Wohnungen und Büroflächen. Als Kompromiss für die Genehmigung müssen die Entwickler ein „Section 106 Agreement“ befolgen und damit auch in örtliche Einrichtungen für Erziehung und Gesundheit, die Straßenausbesserung sowie die Renovierung der Christchurch Gardens investieren. Anwohnern müssen bei Interesse bevorzugt Jobs auf den Baustellen gegeben werden.
„Neue Entwicklungsprojekte haben eine Auswirkung auf die Gemeinden in der Region. ‚Section 106‘ ist deshalb so bedeutend, weil es uns ermöglicht, die Infrastrukturmaßnahmen und Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, die unsere wachsenden Gemeinden benötigen“, betonte ein Sprecher des Southwark Council.
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Achim | 25.01.2008 10:15 UhrFelix Britannia
Section 106 ist prima! Überhaupt können alle Berufsjammerer über das angeblich so investitionshemmende deutsche Planungsrecht einfach den Mund halten, wenn sie mal über die Grenzen schauen: Im UK zB gibt es wesentlich weitgehendere Bürgerbeteiligung, zT auch für einzelne Baugenehmigungen, und über Section 106 läßt sich (im Vergleich zu städtebaulichen Verträgen) alles mögliche an Infrastruktur finanzieren, bei dem deutsche Gerichte schon Zeter und Mordio schreien würden.