1980 ging ein Märchen durch die Presse: Krankenschwester erbt Millionen, kauft ein Zirkuszelt und gründet am Potsdamer Platz in Berlin mit Freunden das Tempodrom, das seitdem tatsächlich zur Institution in Sachen Kultur geworden ist. Seit der Regierungsumzug von Bonn nach Berlin beschlossen war, stand fest, daß das Tempodrom nicht im Tiergarten bleiben kann. Ein neuer Standort wurde nach langem Hin und Her am Anhalter Bahnhof gefunden. Es wurde ein Entwurf angefertigt, der sich aber am Ende als nicht finanzierbar herausstellte. Nun liegt eine neue Planung vor: Frei Otto entwarf mit einem Architektenteam eine Zeltkonstruktion, die zwei Arenen, Bühnen und Plätze, die in die terrassierten Bahnkörper eingebettet sein sollen, und ein Badehaus („Liquidrom“), unter einer Dachlandschaft vereint.
Der Bau des neuen Tempodrom wird voraussichtlich im Herbst 1997 beginnen, die Eröffnung des Veranstaltungsortes ist für den 1. Mai 1999 geplant. Die Baukosten betragen 26 Millionen Mark. Bauherr des Projekts ist die Stiftung Neues Tempodrom.