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18.08.2006
Leuchtende Stadtmöbel
Plagiatsvorwurf gegen Teherani
Gegen den Hamburger Architekten Hadi Teherani wurde ein schwerer Plagiatsvorwurf erhoben. Für seinen Entwurf eines leuchtenden Buswartehäuschen hat Teherani gemeinsam mit dem Berliner Stadtmöbelhersteller Hans Wall am 17. August den Designpreis der Hamburger Wirtschaftsbehörde in Empfang genommen. Doch sein Entwurf, so wird behauptet, soll ein Plagiat eines Konzepts sein, das bereits 2005 der Stadt New York vom Unternehmen JCDecaux präsentiert worden ist. Das meldet das Hamburger Abendblatt am 17. August 2006.
Jean-François Decaux, Vorstandsvorsitzender des weltweit zweitgrößten Außenwerbe-Konzerns JCDecaux, äußerte gegenüber dem Abendblatt, dass sein Unternehmen der Stadt New York im vergangenen Jahr ein Buswartehäuschen angeboten habe, das nachts verschiedenfarbig leuchten und verschiedene Lichtstimmungen erzeugen kann. Das amerikanische Architekturbüro Skidmore Owings Merill (SOM) habe den Entwurf dazu geliefert. Es sei kein guter Stil, so Decaux, dass dieses Konzept in Hamburg nun als Neuheit angepriesen werde. Die Architektur der Decaux-Haltestelle sei zwar erkennbar anders als die Teheranis, den Designpreis habe das Modell jedoch in erster Linie wegen des besonderen Beleuchtungskonzepts gewonnen.
Teherani und Wall wiesen die Vorwürfe als „absurd“ zurück. Unternehmer Wall, der auch die Designtoiletten während der Fußball-WM 2006 aufstellte, will sich mit dem Designpreis, den Teheranis Entwurf gewann, als „Stadtmöblierer“ für Hamburg bewerben.
Es geht bei dem Streit also in erster Linie darum, wer die Werbeflächen auf den Hamburger Buswartehäuschen vermarkten darf. Der Außenwerbevertrag der Hansestadt mit JCDecaux und Ströer läuft nämlich Ende 2008 aus und wird nicht automatisch verlängert.
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