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27.10.1997
Disneyland statt Denkmalschutz?
Pläne für Olympia-Gelände in Berlin
Am Freitag, den 24. Oktober 1997, einigten sich Vertreter des Berliner Senats und des Bundesfinanzministeriums über das weitere Vorgehen bei der Entwicklung und Vermarktung des Olympia-Geländes in Berlin. Angesichts der leeren Kassen von Bund und Land, die sich nicht in der Lage sehen, das denkmalgeschützte Ensemble aus Olympiastadion, Waldbühne und Sportforum zu sanieren, wurde ein privater Projektentwickler herangezogen. Die Münchner Unternehmensberatung Dr. Seebauer & Partner wird mit dem Entwurf eines Nutzungskonzepts für das ehemalige Reichssportfeld und der Suche nach Investoren für das Gelände beauftragt. Das bundeseigene, 130 Hektar große Gelände wird, wenn der Senat seine Zustimmung gibt, Dr. Seebauer & Partner kostenlos zur Vermarktung überlassen.
Nach den Worten des Sportstaatssekretärs Klaus Löhe sei „eine Art Vergnügungspark mit Gewerbe, Sport- und Freizeitangeboten“ vorstellbar. Vorläufigen Berechnungen der Münchner Dienstleister zufolge müßten sich künftig pro Tag etwa 15.000 bis 20.000 Menschen auf dem Gelände aufhalten, um eine wirtschaftliche Auslastung zu erreichen. Ob sich die neue Bebauung auf dem ehemaligen Reichssportfeld und das geplante Nutzungskonzept mit Belangen des Denkmalschutzes vereinbaren lassen, wird in den nächsten Monaten zu klären sein. Bislang blieb auch noch völlig offen, ob die Sportarena aus dem Jahr 1936 saniert werden soll oder ein neues Stadion gebaut wird.
Weitere BauNetz-Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Berliner Olympiastadion“.
Kommentar der BauNetz-Redaktion vom 1. 10. 1997
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