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12.12.2000
Naht Rettung?
Pläne für Nachnutzung des niederländischen Expo-Pavillons werden konkreter
Ein Erhalt des holländischen Expo-Pavillons der Rotterdamer Architekten MVRDV in Hannover wird zunehmend wahrscheinlicher. Eine regionale Firmengruppe möchte den Pavillon erwerben und zu einem Informationszentrum für regenerative Energien umbauen.
Diese Information, die als Gerücht schon seit Wochen kursierte, wurde gegenüber dem BauNetz am 12. Dezember 2000 von dem Hannoveraner Anwalt Karl Marten Börgemann, der die Firmengruppe vertritt und das neue Nutzungskonzept im Auftrag seiner Mandanten entwickelt hat, bestätigt.
Börgemann erklärte auf Nachfrage, bei den potenziellen zukünftigen Betreibern handle es sich um einen Zusammenschluss mittelständischer Produzenten erneuerbarer Energien, die in der Region Hannover ansässig seien.
Bereits in den letzen Tagen der Weltausstellung habe es ein Zusammentreffen zwischen ihm und der der Stadt Hannover gegeben, im Rahmen dessen er seine Bitte an die Verantwortlichen heran getragen habe, den Bebauungsplan für das Pavillongelände Ost der Expo zu ändern. Derzeit werde in den zuständigen Behörden an einer Änderung des Planes gearbeitet, die dann vom Rat der Stadt Hannover beschlossen werden müsse, berichtete der Anwalt weiter. Eine Modifizierung des B-Planes ist planungsrechtlich unabdingbar für einen Erhalt des Pavillons, der ansonsten bis zum 28. Februar 2001 abgerissen sein muss, weil seine Höhe von 40 Metern auf einer befristeten Ausnahme-Festlegung des B-Plans beruht.
Ziel der von ihm vertretenen Initiative sei es, sagte der Anwalt, den Pavillon an Ort und Stelle als Arbeits- und Präsentationszentrum zu nutzen. Damit solle in Hannover ein weltweit wohl erstes „Forum für Möglichkeiten der Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen“ entstehen. Der holländische Pavillon eigne sich auch aufgrund seiner architektonischen Qualität und der großen Resonanz, die er in Fachkreisen und der Öffentlichkeit gefunden habe, für ein solches Zentrum. Auch aus diesem Grund sei dem zukünftigen Betreiber des Pavillons daran gelegen, den nötigen Umbau, der wohl eine zweistellige Millionensumme kosten werde, nach Plänen von MVRDV zu realisieren.
Schon im Oktober 2000 hatten die Architekten exklusiv im BauNetz die Visualisierung eines Umbauvorschlag veröffentlicht (siehe nebenstehende Abbildung), der eine ganzjährige Nutzung des bislang völlig offenen Pavillons ermöglichen würde (siehe BauNetz-Meldung vom 12.10.2000).
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