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16.10.2001
Mein Freund der Baum...
Pläne für Museumsneubau von Richard Meier in Baden-Baden vorgestellt
Der New Yorker Architekt Richard Meier stellte am 15. Oktober 2001 in Baden-Baden die Pläne für den Neubau der Sammlung Frieder Burda vor.
Der Bauherr Frieder Burda hatte zunächst die Baseler Architekten Wilfried und Katharina Steib mit der Planung des Neubaus beauftragt (siehe BauNetz-Meldung vom 11.2.2000). Der Entwurf war jedoch in der Öffentlichkeit auf massive Kritik gestoßen, weil bei der Umsetzung 35 Bäume hätten gefällt werden müssen. Im Mai diesen Jahres ging der Auftrag an Richard Meier. Frieder Burda erklärte, er habe mit der neuen Planung auch auf die Einwände der Öffentlichkeit reagiert. Als wichtiges Ergebnis der neuen Planungen müssten lediglich fünf Bäume weichen.
Das neue Gebäude entwickelt sich entlang der Lichtentaler Allee und ergänzt die angrenzende Kunsthalle. Um ein einheitliches Ensemble entstehen zu lassen, bezieht sich der Neubau in Maßstab und Proportionen auf die bestehende Kunsthalle. Gleichzeitig soll aber jede Institution ihre eigene Identität bewahren. In der Grundfläche entspricht das neue Haus in etwa der Fläche der Kunsthalle, in der Höhe bleibt es etwas niedriger.
Um den Baumbestand zu schonen, hat der Architekt das Gebäude mehr in die Rasenfläche geschoben. Die Grünzone zwischen Friedrichstraße und Museum bleibt bestehen. Der Entwurf von Meier wird deutlich weniger Fläche verbrauchen, der umbaute Raum wird rund ein Drittel geringer ausfallen als die früheren Planungen. Die Ausstellungsfläche mit rund 800 Quadratmetern ist um etwa 400 Quadratmeter geringer als ursprünglich geplant.
In der Organisation soll die Sammlung eine Symbiose mit der Kunsthalle eingehen: Mindestens einmal jährlich soll eine große gemeinsame Ausstellung in beiden Häusern realisiert werden. Ihren architektonischen Ausdruck wird die Kooperation in einer gläsernen Brücke finden, die beide Gebäude verbindet.
Der Neubau wird etwa 30 Millionen Mark kosten, die - ohne den Einsatz öffentlicher Mittel - vollständig von der Stiftung getragen werden. Im Frühjahr 2002 soll mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung ist zur Jahreswende 2003/2004 vorgesehen.
Abbildung: Stiftung Frieder Burda
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