In Köln werden vier gewaltige Messehallen ohne Architekturwettbewerb gebaut. Der Baudezernent der Stadt, Bernd Streitberger, hat in einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 22. April 2004 Pläne für eine Erweiterung des Kölner Messegeländes nach Norden bis an die Trasse der Zoobrücke vorgestellt. Hier soll ein zweiter Eingang der Messe eingerichtet werden.
Die Planungen für die neuen Messehallen stammen von dem Hannoveraner Architekturbüro Wilcke und Partner. Getroffen wurden bisher aber lediglich Festlegungen über Lage, Größe und Höhe der Hallen auf der Genauigkeitsstufe eines Bebauungsplans. Die größte der Hallen soll 220 Meter lang, 90 Meter breit und 22 Meter hoch werden. Über das genaue Aussehen der Fassaden sei noch keine Aussage getroffen worden, darüber müsse der Investor entscheiden.
Ein Wettbewerb, der für einen Bauherrn der öffentlichen Hand vorgeschrieben gewesen wäre, konnte durch die Konstruktion der Bauherrschaft dieses Vorhabens umgangen werden: Die Hallen werden von dem privatwirtschaftlichen Esch-Fonds errichtet, der sie dann an die Kölner Messegesellschaft vermietet.