Das nicht mehr ganz so neue Hobby reicher Menschen, die Öffentlichkeit mit Kulturinstitutionen zu beglücken, macht sich auch Taschen-König Bernard Arnault der Firma Louis Vuitton zu eigen: Er plant ein Kunstzentrum in Paris nach dem Entwurf von Frank O. Gehry. Dieser wurde am 2. Oktober 2006 vorgestellt (siehe BauNetz-Meldung vom 21. 9. 2005 zur Beauftragung).
Das Gebäude soll im Westen der Metropole im Kinderpark „Jardin d'Acclimatation“ am nördlichen Rand des Bois de Bologne liegen, dieses Grundstück hat die Firma bis zum Jahr 2015 gepachtet. Arbeitstitel des Hauses ist „Gläserne Wolke“, auf die genaue Gestaltung will Gehry sich noch nicht festlegen. Das Modell sieht ein bisschen so aus wie ein gläsernes Monster aus einem Steven-Spielberg-Film, im Inneren schweben geschlossene Einheiten scheinbar schwerelos durch den Raum. Der umliegende Park soll als Skulpturengarten genutzt werden.
Auch die Aufgabe der eigens zu diesem Zweck gegründeten „Louis Vuitton Foundation for Creation“ wird von ihrem Gründer noch etwas schwammig beschrieben: „Ihr Ziel ist die Stärkung französischer Kreativität in der Welt.“
Derweil zieht die Lokalpresse über das Projekt her: Ein Wettkampf zwischen Arnault und seinem Konkurrenten François Pinault - dem Besitzer von Christie’s, Gucci und Yves Saint Laurent - wird vermutet. Pinault hatte nach langem Hin-und-Her sein Kunstprojekt von Paris abgezogen und nach Venedig verlegt (siehe BauNetz-Meldung vom 20. April 2005).
Zwei Fakten stehen allerdings schon fest: Das Haus soll rund 127 Millionen Dollar kosten und spätestens Anfang 2010 eröffnet werden.
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Fatfa | 24.07.2007 16:46 Uhrnaja
nicht schon wieder...