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11.08.2003
Gefahr und Rettung
Pläne für Feuerwehrzentrum in Köln vorgestellt
Am 7. August 2003 wurden die endgültigen Pläne für das neue Führungs- und Schulungszentrum der Kölner Berufsfeuerwehr in Köln-Weidenpesch vorgestellt. Architekt des Gebäudes ist das Kölner Architekturbüro BFM, das im Herbst 2001 ein Auswahlverfahren für sich entscheiden konnte. Das junge Architektenteam um Stephan Böhm, Jürgen Flohre und Maria Mocanu hatte sich 1999 aus dem Büro Gottfried Böhm (Köln) heraus gegründet.
Auf dem Gelände der Zentrale der Kölner Berufsfeuerwehr in der Scheibenstraße sollen die Neubauten für das Leitungszentrum entstehen. Das Gebiet mit wertvollem Baumbestand und angrenzendem Landschaftsschutzgebiet bewog die Architekten zu einem Entwurf, der sich „schonend in die Umgebung einpasst“ (BFM). Gleichzeitig sollte mit dem Neubau ein Zeichen gesetzt werden für die seit wenigen Jahren wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückte Bedeutung der Feuerwehr. Diesen Ansätzen folgend, entwarfen die Architekten ein Ensemble aus zwei Baukörpern: einen Rundbau mit 46 Metern Durchmesser für die Einsatzleitzentrale sowie einen orthogonalen Riegel von 58 Metern Länge, in dem Feuerwehrschule und Büros ihre neue Heimat finden sollen.
Für den Rundbau wurde auf die traditionelle Idee einer „durchbrochenen Sichtschutzwand“ zurückgegriffen. Die Einfriedung des Baukörpers weist deshalb ein unregelmäßiges Muster auf, das die Assoziation an ein „städtisches Straßennetz“, aber auch Dichotomien wie „Feuer und Wasser“ oder „Gefahr und Rettung“ nahe legen soll. Die Struktur besteht aus 32 senkrechten Betonfertigteilen von 16,6 x 4,52 Metern Ausdehnung. Als Material ist rot gefärbter Beton vorgesehen. Die Mauer verläuft vor den Innenhöfen freistehend, im Bereich der Nutzräume scheinen die geschlossenen, hellocker verputzten Wände durch.
Der Riegel dient quasi als Folie für die Präsentation der Leitzentrale: seine Fassade ist ruhig und nur durch schmale Öffnungen durchbrochen, die sich dem Rundbau hinwendende Seite soll wie dieser hellocker verputzt werden, die übrigen Außenwände erhalten eine Klinkerfassade mit geschosshohen Fenstern. Die Verbindungbrücken der Baukörper untereinander sowie die Eingangshalle bestehen aus Glas. Anfang 2006 möchte die Feuerwehr in das 12,9-Millionen-Euro-Projekt einziehen.
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